DER ORDEN DER SCHWERTBRÜDER (1202 – 1237) Historey Der    Schwertbrüderorden     (lateinisch:    Fratres    miliciae    Christi    de    Livonia     –    zu    Deutsch: Brüder   der   Ritterschaft   Christi   von   Livland)   war   ein   geistlicher   Ritterorden.   Er   wurde   1202    durch Theoderich    von    Treiden     auf    Initiative    des    Bischofs    Albert    I.     von    Riga    zum    Zwecke    der Missionierung von Livland (lettisch: Vidzeme) gegründet. Wenno   von   Rohrbach ,   ein   Bruder   des   Bischofs   Albert   I. ,   war der     erste     Herrenmeister     des     Schwertbrüderordens     in Livland ,   wie   damals   der   oberste   Gebieter    des   Ordens   benannt wurde.   Der   Ordenssitz,   zunächst   in   Riga,   wurde   später   in   das ca.    60    Kilometer    entfernte,    nordöstlich    gelegene    Gebiet    des baltischen Stammes  der „Wenden“  verlegt. Die    Einsicht    des    Bischofs   Albert    I. ,    wonach    das    Land    auf Dauer   nicht   ohne   militärischen   Schutz   auskommen   konnte   und deshalb    ein    Ritterorden    erforderlich    war,    sollte    sich    bald bestätigen,   als   der   bisher   freundlich   gesinnte   Fürst   von   Polozk   gegen    Livland    ( 1203 )    vorrückte    und    Riga    bedrohte.    Nach schweren    Kämpfen    erst    konnte    Fürst    von    Polozk     1204   zurückgeschlagen werden. Papst    Innozenz    III.     bestätigte    1204     den    Schwertbrüderorden     und    verpflichtete    dessen Meister    zum   Gehorsam    gegenüber   dem   Bischof   von   Riga   (später   Erzbischof).   1215    nahmen   die Schwertbrüder Dorpat  ein, 1227  folgte die estnische Insel Ösel . 1208    wurde   der   erste   Herrenmeister   der   Schwertbrüder,   Wenno   von   Rohrbach ,   in   der   Burg Wenden  – dem Ordenssitz der Schwertritter – von Ritter Wickbert  ermordet. Zwischen     dem     zweiten     Herrenmeister,     Volquin     Schenk     von Winterstedt    ( 1208   bis   1236 )   und   dem   Bischof   Albert   I.    kam   es   zu einem    Zerwürfnis,    weil    nach    Ansicht    des    Herrenmeisters    Volquin Schenk    von    Winterstedt     der    Bischof   Albert    I.     nicht    der    alleinige Landesherr    sein    sollte.    Der    Herrenmeister    Volquin    Schenk    von Winterstedt    beanspruchte   für   sich   die   Hälfte   der   Landesherrschaft   mit der   Begründung,   dass   nach   seiner Auffassung   nur   durch   seinen   Orden der   Landbesitz   gehalten   und   neues   Land   erworben   werden   konnte. Papst   Innozenz   III.    traf   nach   Anrufung   durch   die   Kontrahenten   die Entscheidung,   wonach   der   Schwertbrüderorden   in   Livland    ein   Drittel des   Landes   erhalten   sollte,   aber   dem   Bischof   Albert   I.    Gehorsam geloben  musste. Schnell    eroberte    der    Schwertbrüderorden     ganz    Livland     und    Estland .    Entgegen    der päpstlichen   Auflage   machte   sich   der   Orden   jedoch   bald   vom   Bischof   unabhängig.   1207    ließen   sich die   Schwertbrüder    vertraglich   ein   Drittel   des   eroberten   Landes   abtreten.   Die   andauernde   Rivalität zwischen   dem   Bischof   Albert   I.    und   dem   Orden    mündete   1210    in   einen   Schiedsspruch   des Papstes , der dem Orden allerdings noch weiter gehende Rechte zugestand. Der   Orden   war   der   jüngeren   Templerregel    verpflichtet.   Seine   Mitglieder   lebten   nach   den Regeln   der   evangelischen   Räte .   Darüber   hinaus   unterschied   der   Orden   seine   Mitglieder   in   drei Klassen , nämlich in Ritter , in Priester  und in dienende Brüder . Der   Ritter    trug   einen   weißen   Mantel    über   einen   weißen   Waffenrock   mit   dem   Zeichen   des   Ordens,   einem   roten   Schwertkreuz ,   woraus   sich die   Bezeichnung   „Schwertbrüder“    ableitete.   Priesterbrüder    trugen eine    weiße    Kutte ,    dienende    Brüder     eine    schwarze     oder    braune Kleidung ,   auf   welcher   gleichfalls   das   Zeichen   des   Ritterordens   (das rote Schwertkreuz) abgebildet war. Der Schwertbrüderorden als Namensgeber: Mit   Zustimmung   des   Papstes   Innozenz   III.    hat   Kaiser   Phillip   von Schwaben    1207    Livland    an   den   Bischof   Albert   I.    als   Reichslehen   verliehen.   Mit   dieser   ersten   Staatsgründung   im   Baltikum   wurde   Livland Teil     des     Deutschen     Reiches      und     Bischof     Albert     I.      wurde Reichsfürst . Nach    der    schweren    Niederlage     der    Schwertritter     bei    Schaulen   (Saulen)   gegen   die   Litauer   wurde   der   Schwertbrüderorden   in   Livland   im    Jahre    1236     beinahe    vollständig    vernichtet.    Auch    der    zweite Herrenmeister, Volquin Schenk von Winterstedt , fand dabei den Tod. Die   Folge   dieser   Niederlage   war,   dass   die   Litauer   ganz   Kurland    und   Livland    überrennen konnten. Die   letzten   Schwertritter   haben   diesen   Rückfall   nicht   mehr   verhindern   können   und   es   ist ihnen nur mit Mühe gelungen, den drohenden Fall Rigas abzuwenden und Riga zu halten. In   dieser   hilflosen   Lage   richtete   das   Ordenskapitel   einen   Hilferuf   an   den   Deutschen   Orden . Der   deutsche   Landmeister   Hermann   von   Balk    hat   schließlich   60   Ritter   des   Deutschen   Ordens   mit   Gefolge   entsandt,   um   den   bedrängten   Schwertbrüdern   in   Livland    Hilfe   zu   leisten.   Mit   deren Hilfe ist es gelungen, den Fall Rigas abzuwenden. Die   restlich   verbliebenen   Schwertbrüder    wurden 1237           entsprechend          des          päpstlichen Schiedsspruchs     mit     dem     Deutschen     Orden   vereinigt           und           der           Besitz           des Schwertbrüderordens          wurde         auf         den Deutschen   Orden   unter   Wahrung   der   eigenen livländischen         Verwaltung          durch         den Schwertbrüderorden selbst übertragen. Diese   Vereinigung   der   beiden   Orden   war   insofern nicht      vollständig,      da      zwar      der      vormalige Schwertbrüderorden          die         zugesprochene Selbständigkeit         (Verwaltungshoheit)         zwar behalten   durfte   und   seine   Organisation   dadurch im Wesentlichen unverändert blieb. Jedoch   der   Titel   Herrenmeister    wurde   nun   in   den   neu   festgelegten   Titel   Landmeister   in Livland  umgebildet. Im    Wesentlichen    änderten    sich    jedoch    nur    Äußerlichkeiten,    indem    auf    dem    weißen Ordensmantel   das   schwarze   Kreuz   der   Deutschritter    durch   das   rote   Kreuz,   dargestellt   mit   roten Schwertern  der Schwertbrüder,  ersetzt und die Wappen  und Siegel  verändert wurden. Ordensgründung in Österreich: Eine   sich   als   Livländer   Orden   der   Schwertbrüder    bezeichnende   Organisation   wurde   von Josef    Pongratz     ( Josephus    von    Schwarzenberg )    1956     in    Rosenheim    /    Deutschland    neu gegründet.   Mehr   als   ein   ideeller   Bezug   zum   vormaligen   Schwertbrüderorden   in   Livland    besteht jedoch nicht. Josef    Pongratz     (Ritter    Josephus    von    Schwarzenberg )    gründete    auf    esoterischen Mauern    in   Anlehnung   an   das   alte   ritterliche   Brauchtum    den   Orden   der   Schwertbrüder   von Livland zu Deutschland . Am    20.07.1973     wurde    Herrn    Dr.    Gerhard    Jaritz     (Klagenfurt,    Kärnten)    auf    Schloß Pertenstein      vom     regierenden     Großmeister     (vormals     Magister     Superior)     des     Ordens     der Schwertbrüder   von   Livland   zu   Deutschland ,   Josephus   von   Schwarzenberg,    die   Schwertleite   erteilt    und    sonach    mit    dem    ritterlichen    Namen    Ritter    Gerhard    von    Leuchtenberg     belehnt. (Pertenstein ist ein Ortsteil der Stadt Traunreut / oberbayerischer Landkreis Traunstein, Rosenheim). Mit   28.9.1974    wurde   Ritter   Gerhard   von   Leuchtenberg    vom Großmeister   Josephus   von   Schwarzenberg    zum   Komtur   von Österreich      erhoben     und     beauftragt,     einen     gleichnamigen Ritterorden in Österreich aufzubauen. In   gemeinsamer   Arbeit    haben   der   spätere   Ritter   und   erste Großmeister    in   Österreich,   Ignaz   von   Weizern    (profan:   Ignaz Schlifni)   und   Ritter   Gerhard   von   Leuchtenberg ,   bereits   als Komtur     von     Österreich ,     für     den     neu     zu     gründenden Schwertbrüderorden    in    Österreich     eine    Satzung    und    eine Burgordnung (das Hausgesetz) erarbeitet. Am   16.08.1983    wurde   der   Orden   unter   dem   Namen   Ritterorden   der   Schwertbrüder   von Livland    gegründet   und   vereinsrechtlich   bei   der   Sicherheitsdirektion   für   das   Bundesland   Kärnten   als Vereinsbehörde    angemeldet.    Der    neugegründete    Verein    Ritterorden    der    Schwertbrüder    von Livland  nahm (nach Nichtuntersagung durch die Vereinsbehörde) am 22.10.1983  seine Arbeit auf. Am   20.02.1984    wurde   der   neugegründete   Ritterorden   der   Schwertbrüder   von   Livland   vom    regierenden    Großmeister    des    Ordens    der    Schwertbrüder    von    Livland    zu    Deutschland , Josephus von Schwarzenberg , in seine Unabhängigkeit  entlassen. Um   auch   eine   vereinsbehördlich   geordnete   ritterliche   Tätigkeit   zu   ermöglichen,   wurde   am 14.02.1990    der   Verband   Ritterorden   der   Schwertbrüder   von   Livland   zue   Ostarrichi   –   Oberster Konvent    gegründet.   Dieser   Verband   ist   als   Dachverband    aller   Provinzen   des   Ritterordens   der Schwertbrüder von Livland in Österreich vorgesehen. Mit   der   Gründung   des   Dachverbandes   wurde   dem   bereits   bestehenden,   nunmehr   für   das Bundesland   Kärnten   autonom   tätigen   Vereines   Ritterorden   der   Schwertbrüder   von   Livland    die notwendig      gewordene      Bezeichnung      Provinz      Carinthia       angefügt      und      vereinsbehördlich richtiggestellt. Die   zwischenzeitlich   fertiggestellte   und   für   alle   Provinzen   als   gültig   erklärte   Burgordnung wurde feierlich am 05.05.1990  unterfertigt. Gegenwärtig    sind    unter    dem    Dachverband    des    Ritterordens    der    Schwertbrüder    von Livland    zue    Ostarrichi    –    Oberster    Konvent     und    diesem    rechtlich    angehörend    insgesamt    4 autonome Landesprovinzen  vereinsbehördlich gemeldet. Es sind dies: 1 . Provinz Carinthia  (Bundesland Kärnten); 2 . Provinz Styria  (Bundesland Steiermark); 3 . Provinz Salisburgensis  (Bundesland Salzburg) und die 4 . Provinz Vindobona  (Bundesland und Bundeshauptstadt Wien). Seit   Bestehens   des   Ritterordens   der   Schwertbrüder   von   Livland   zue   Ostarrichi ,   später auch    durch    die    Gründung    des    über    die    Landesvereine    gestellten    Verbandes    Ritterorden    …    - Oberster    Konvent     lag    die    Führung    der    Ordensgemeinschaft    in    den    Händen    der    nachfolgend genannten Großmeister: 1 . 08.09.1984 – 13.02.1990: Ritter Ignaz von Weizern  (Ignaz Schlifni); 2 . 14.02.1990   –   20.01.2006:   Ritter   Gerhard   von   Kreuzberg ,   vormals   Ritter   Gerhard   von Leuchtenberg  (Dr. Gerhard Jaritz); 3 . 21.01.2006 – 05.02.2010: Ritter Josef von Sammetgraez  (Dipl. Ing. Josef Sammt); 4 . 06.03.2010 – 05.03.2015: Ritter Gerhard von Kreuzberg  (Dr. Gerhard Jaritz); 5 . 06.03.2015 – amtierend: Ritter Karl von Knappenberg  (Karl Knapp MSc).
Mehr über die Entstehungsgeschichte im Glossar hier als pdf:
Ritterorden der Schwertbrueder von Livland zue O#tarrichi Ritterorden der Schwertbrueder von Livland zue O#tarrichi
DER ORDEN DER SCHWERTBRÜDER (1202 – 1237) Historey Der                    Schwertbrüderorden   (lateinisch:    Fratres    miliciae    Christi    de Livonia      –     zu     Deutsch:     Brüder     der Ritterschaft   Christi   von   Livland)   war   ein geistlicher    Ritterorden.    Er    wurde    1202   durch     Theoderich     von     Treiden      auf Initiative   des   Bischofs   Albert   I.    von   Riga zum   Zwecke   der   Missionierung   von   Livland   (lettisch: Vidzeme) gegründet. Wenno    von    Rohrbach ,    ein    Bruder des   Bischofs   Albert   I. ,   war   der   erste Herrenmeister                                des Schwertbrüderordens     in     Livland , wie   damals   der   oberste   Gebieter    des Ordens        benannt        wurde.        Der Ordenssitz,   zunächst   in   Riga,   wurde später     in     das     ca.     60     Kilometer entfernte,        nordöstlich        gelegene Gebiet   des   baltischen   Stammes    der „Wenden“  verlegt. Die   Einsicht   des   Bischofs Albert   I. ,   wonach   das   Land auf       Dauer       nicht       ohne       militärischen       Schutz auskommen    konnte    und    deshalb    ein    Ritterorden erforderlich   war,   sollte   sich   bald   bestätigen,   als   der bisher   freundlich   gesinnte   Fürst   von   Polozk    gegen Livland    ( 1203 )    vorrückte    und    Riga    bedrohte.    Nach schweren    Kämpfen    erst    konnte    Fürst    von    Polozk   1204  zurückgeschlagen werden. Papst     Innozenz     III.      bestätigte     1204      den Schwertbrüderorden       und      verpflichtete      dessen Meister    zum   Gehorsam    gegenüber   dem   Bischof   von Riga      (später      Erzbischof).      1215       nahmen      die Schwertbrüder   Dorpat    ein,   1227    folgte   die   estnische Insel Ösel . 1208      wurde     der     erste     Herrenmeister     der Schwertbrüder,   Wenno   von   Rohrbach ,   in   der   Burg Wenden    –   dem   Ordenssitz   der   Schwertritter   –   von Ritter Wickbert  ermordet. Zwischen     dem     zweiten     Herrenmeister, Volquin     Schenk     von     Winterstedt   ( 1208    bis    1236 )    und    dem    Bischof Albert      I.       kam      es      zu      einem Zerwürfnis,    weil    nach    Ansicht    des Herrenmeisters     Volquin     Schenk von      Winterstedt       der      Bischof Albert       I.        nicht       der       alleinige Landesherr        sein        sollte.        Der Herrenmeister    Volquin    Schenk    von Winterstedt     beanspruchte    für    sich    die Hälfte    der    Landesherrschaft    mit    der    Begründung, dass   nach   seiner   Auffassung   nur   durch   seinen   Orden der   Landbesitz   gehalten   und   neues   Land   erworben werden     konnte.     Papst     Innozenz     III.      traf     nach Anrufung   durch   die   Kontrahenten   die   Entscheidung, wonach    der    Schwertbrüderorden    in    Livland     ein Drittel   des   Landes   erhalten   sollte,   aber   dem   Bischof Albert I.   Gehorsam geloben  musste. Schnell     eroberte     der     Schwertbrüderorden   ganz   Livland    und   Estland .   Entgegen   der   päpstlichen Auflage    machte    sich    der    Orden    jedoch    bald    vom Bischof       unabhängig.       1207        ließen       sich       die Schwertbrüder    vertraglich   ein   Drittel   des   eroberten Landes   abtreten.   Die   andauernde   Rivalität   zwischen dem   Bischof Albert   I.    und   dem   Orden    mündete   1210   in    einen    Schiedsspruch    des    Papstes ,    der    dem Orden     allerdings     noch     weiter     gehende     Rechte zugestand. Der    Orden    war    der    jüngeren    Templerregel   verpflichtet.   Seine   Mitglieder   lebten   nach   den   Regeln der   evangelischen   Räte .   Darüber   hinaus   unterschied der   Orden   seine   Mitglieder   in   drei   Klassen ,   nämlich in Ritter , in Priester  und in dienende Brüder . Der   Ritter    trug   einen   weißen   Mantel   über    einen    weißen    Waffenrock     mit dem   Zeichen   des   Ordens,   einem   roten Schwertkreuz ,         woraus         sich         die Bezeichnung                „Schwertbrüder“   ableitete.    Priesterbrüder     trugen    eine weiße   Kutte ,   dienende   Brüder    eine   schwarze    oder braune   Kleidung ,   auf   welcher   gleichfalls   das   Zeichen des   Ritterordens   (das   rote   Schwertkreuz)   abgebildet war. Der Schwertbrüderorden als Namensgeber: Mit        Zustimmung        des        Papstes Innozenz    III.     hat    Kaiser    Phillip    von Schwaben      1207      Livland      an     den Bischof    Albert    I.     als    Reichslehen   verliehen.         Mit         dieser         ersten Staatsgründung     im     Baltikum     wurde Livland    Teil    des    Deutschen    Reiches   und        Bischof        Albert        I.         wurde Reichsfürst . Nach    der    schweren    Niederlage     der    Schwertritter   bei   Schaulen    (Saulen)   gegen   die   Litauer   wurde   der Schwertbrüderorden    in    Livland     im    Jahre    1236   beinahe     vollständig     vernichtet.     Auch     der     zweite Herrenmeister,    Volquin    Schenk    von    Winterstedt , fand dabei den Tod. Die    Folge    dieser    Niederlage    war,    dass    die Litauer     ganz     Kurland      und     Livland      überrennen konnten. Die   letzten   Schwertritter   haben   diesen   Rückfall nicht   mehr   verhindern   können   und   es   ist   ihnen   nur   mit Mühe      gelungen,      den      drohenden      Fall      Rigas abzuwenden und Riga zu halten. In      dieser      hilflosen      Lage      richtete      das Ordenskapitel     einen     Hilferuf     an     den     Deutschen Orden .    Der    deutsche    Landmeister    Hermann    von Balk    hat   schließlich   60   Ritter   des   Deutschen   Ordens   mit       Gefolge       entsandt,       um       den       bedrängten Schwertbrüdern    in    Livland     Hilfe    zu    leisten.    Mit deren     Hilfe     ist     es     gelungen,     den     Fall     Rigas abzuwenden. Die    restlich    verbliebenen    Schwertbrüder     wurden 1237    entsprechend   des   päpstlichen   Schiedsspruchs mit   dem   Deutschen   Orden    vereinigt   und   der   Besitz des       Schwertbrüderordens        wurde       auf       den Deutschen     Orden     unter     Wahrung     der     eigenen livländischen           Verwaltung            durch           den Schwertbrüderorden selbst übertragen. Diese    Vereinigung    der    beiden    Orden    war    insofern nicht       vollständig,       da       zwar       der       vormalige Schwertbrüderorden             die            zugesprochene Selbständigkeit    (Verwaltungshoheit)    zwar    behalten durfte       und       seine       Organisation       dadurch       im Wesentlichen unverändert blieb. Jedoch   der   Titel   Herrenmeister    wurde   nun   in den   neu   festgelegten   Titel   Landmeister   in   Livland   umgebildet. Im    Wesentlichen    änderten    sich    jedoch    nur Äußerlichkeiten,        indem        auf        dem        weißen Ordensmantel        das        schwarze        Kreuz        der Deutschritter    durch   das   rote   Kreuz,   dargestellt   mit roten   Schwertern    der   Schwertbrüder,    ersetzt   und die Wappen  und Siegel  verändert wurden. Ordensgründung in Österreich: Eine      sich      als      Livländer      Orden      der Schwertbrüder     bezeichnende    Organisation    wurde von         Josef         Pongratz          ( Josephus         von Schwarzenberg )   1956    in   Rosenheim   /   Deutschland neu    gegründet.    Mehr    als    ein    ideeller    Bezug    zum vormaligen   Schwertbrüderorden   in   Livland    besteht jedoch nicht. Josef      Pongratz       (Ritter      Josephus      von Schwarzenberg )   gründete   auf   esoterischen   Mauern   in   Anlehnung   an   das   alte   ritterliche   Brauchtum    den Orden      der      Schwertbrüder      von      Livland      zu Deutschland . Am    20.07.1973     wurde    Herrn    Dr.    Gerhard Jaritz    (Klagenfurt,   Kärnten)   auf   Schloß   Pertenstein   vom     regierenden     Großmeister     (vormals     Magister Superior)     des     Ordens     der     Schwertbrüder     von Livland        zu        Deutschland ,        Josephus        von Schwarzenberg,    die   Schwertleite    erteilt   und   sonach mit    dem    ritterlichen    Namen    Ritter    Gerhard    von Leuchtenberg     belehnt.    (Pertenstein    ist    ein    Ortsteil der     Stadt    Traunreut     /     oberbayerischer     Landkreis Traunstein, Rosenheim). Mit     28.9.1974      wurde Ritter     Gerhard     von Leuchtenberg          vom G   r   o   ß   m   e   i   s   t   e   r     Josephus                von Schwarzenberg       zum Komtur                    von Österreich         erhoben und    beauftragt,    einen gleichnamigen      Ritter- orden      in      Österreich aufzubauen. In   gemeinsamer Arbeit    haben   der   spätere   Ritter   und erste   Großmeister    in   Österreich,   Ignaz   von   Weizern   (profan:    Ignaz    Schlifni)    und    Ritter    Gerhard    von Leuchtenberg ,   bereits   als   Komtur   von   Österreich , für   den   neu   zu   gründenden   Schwertbrüderorden   in Österreich    eine   Satzung   und   eine   Burgordnung   (das Hausgesetz) erarbeitet. Am   16.08.1983    wurde   der   Orden   unter   dem Namen   Ritterorden   der   Schwertbrüder   von   Livland   gegründet         und         vereinsrechtlich         bei         der Sicherheitsdirektion   für   das   Bundesland   Kärnten   als Vereinsbehörde     angemeldet.     Der     neugegründete Verein   Ritterorden   der   Schwertbrüder   von   Livland   nahm        (nach        Nichtuntersagung        durch        die Vereinsbehörde) am 22.10.1983  seine Arbeit auf. Am     20.02.1984      wurde     der     neugegründete Ritterorden    der    Schwertbrüder    von    Livland     vom regierenden        Großmeister        des        Ordens        der Schwertbrüder     von     Livland     zu     Deutschland , Josephus        von        Schwarzenberg ,        in        seine Unabhängigkeit  entlassen. Um    auch    eine    vereinsbehördlich    geordnete ritterliche     Tätigkeit     zu     ermöglichen,     wurde     am 14.02.1990         der        Verband        Ritterorden        der Schwertbrüder     von     Livland     zue     Ostarrichi     Oberster   Konvent    gegründet.   Dieser   Verband   ist   als Dachverband     aller    Provinzen    des    Ritterordens    der Schwertbrüder von Livland in Österreich vorgesehen. Mit   der   Gründung   des   Dachverbandes   wurde dem      bereits      bestehenden,      nunmehr      für      das Bundesland      Kärnten      autonom      tätigen      Vereines Ritterorden    der    Schwertbrüder    von    Livland     die notwendig        gewordene        Bezeichnung        Provinz Carinthia          angefügt         und         vereinsbehördlich richtiggestellt. Die   zwischenzeitlich   fertiggestellte   und   für   alle Provinzen    als    gültig    erklärte    Burgordnung    wurde feierlich am 05.05.1990  unterfertigt. Gegenwärtig   sind   unter   dem   Dachverband   des Ritterordens   der   Schwertbrüder   von   Livland   zue Ostarrichi   –   Oberster   Konvent    und   diesem   rechtlich angehörend            insgesamt            4            autonome Landesprovinzen     vereinsbehördlich    gemeldet.    Es sind dies: 1 . Provinz Carinthia  (Bundesland Kärnten); 2 . Provinz Styria  (Bundesland Steiermark); 3 . Provinz          Salisburgensis           (Bundesland Salzburg) und die 4 . Provinz        Vindobona         (Bundesland        und Bundeshauptstadt Wien). Seit      Bestehens      des      Ritterordens      der Schwertbrüder   von   Livland   zue   Ostarrichi ,   später auch   durch   die   Gründung   des   über   die   Landesvereine gestellten    Verbandes    Ritterorden    …    -    Oberster Konvent    lag   die   Führung   der   Ordensgemeinschaft   in den Händen der nachfolgend genannten Großmeister: 1 . 08.09.1984    –    13.02.1990:    Ritter    Ignaz    von Weizern  (Ignaz Schlifni); 2 . 14.02.1990   –   20.01.2006:   Ritter   Gerhard   von Kreuzberg ,     vormals     Ritter     Gerhard     von Leuchtenberg  (Dr. Gerhard Jaritz); 3 . 21.01.2006    –    05.02.2010:    Ritter    Josef    von Sammetgraez  (Dipl. Ing. Josef Sammt); 4 . 06.03.2010   –   05.03.2015:   Ritter   Gerhard   von Kreuzberg  (Dr. Gerhard Jaritz); 5 . 06.03.2015    –    amtierend:    Ritter    Karl    von Knappenberg  (Karl Knapp MSc).
Ritterorden der Schwertbrueder von Livland zue O#tarrichi Ritterorden der Schwertbrueder von Livland zue O#tarrichi